Bauteile aus gradiertem Beton zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensqualität
vom 01.01.2019 bis 31.12.2020
Phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH
Da sich der Mensch zu einem großen Teil seines Lebens in Gebäuden aufhält, hängen die Gesundheit, das Wohlfühlverhalten, die Leistungsfähigkeit und letztlich die Lebensqualität auch von der Qualität des Raumklimas ab. Dieses Klima wird durch verschiedene Faktoren wie u.a. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sauerstoffgehalt der Luft und Gerüche bestimmt. Eine Belüftung von Innenräumen kann dabei automatisiert durch Luftaustausch über Luftfilter- und Wärmetauschanlagen realisiert werden. Der Betrieb dieser Anlagen ist jedoch zunehmend energieintensiv. Ein wirksames Mittel um den Energieverbrauch zu reduzieren, sind Maßnahmen zur Erhöhung der Wärmespeicherung, wie beispielsweise dichte und schwere Bauteile. Zur Erhöhung der Wärmedämmung sind dagegen Bauteile mit geringer Dichte und wenig Wärmeleitung gefragt. Ein weiteres Defizit unserer heutigen technisierten Welt sind hohe Lärmpegel in nahezu allen Lebens- und Arbeitsbereichen. Lärm verursacht dabei nicht nur Gehörschäden, sondern gefährdet generell die Gesundheit des Menschen durch Stresseinwirkung. Die Lärmausbreitung in Innenräumen und auch im Außenbereich wird dabei von den Eigenschaften der Bauwerksoberflächen entscheidend beeinflusst. So reflektieren dichte und glatte Oberflächen den Schall, während Oberflächen geringer Dichte und mit starker Strukturierung einen großen Teil des auftretenden Schalls absorbieren.
Das Verbundprojekt GRADTON hat zum Ziel, ein Verfahren für ein Material zu erforschen, mit dem es möglich ist, neuartige „gradierte“ Betonelemente herzustellen. Die Besonderheit dieser Elemente besteht darin, dass über den Querschnitt sowohl lasttragende bzw. wärmespeichernde als auch wärme- bzw. schalldämmende Eigenschaften erzeugt werden sollen. Da in diesen Wandelementen der Wärme- bzw. Schallschutz bereits nach der Verfestigung ausgebildet ist, sind zusätzliche Wärme- oder Schalldämmplatten, welche üblicherweise in einem separaten Arbeitsgang an die Bauteile montiert werden, nicht mehr notwendig. Obwohl die erwähnten Eigenschaften im fertigen Bauteil voneinander getrennt sind, soll die Herstellung der Elemente in einem Fertigungsgang aus einer Frischbetonmischung möglich sein. In dem neuartigen Lösungsansatz soll dazu eine Separierung unterschiedlich dichter Körnungen in flüssigen Medien ausgenutzt werden. Das Medium ist hierbei eine fließfähige Bindemittelmatrix, welche sowohl ein kontrolliertes Aufschwimmen leichter Körnungen als auch ein bewusstes Absinken schwerer Gesteinskörnungen erlaubt. Das Absinken bzw. Aufschwimmen der unterschiedlichen Körnungen wird durch eine gezielte Verdichtung des Betons nach dem Befüllen der Schalung unterstützt. Bei erfolgreichem Projektverlauf sind neue Ansätze für die effektive Errichtung von Gebäuden aus vorgefertigten Bauteilen zu erwarten.
Freiberg
Herr Ronny Erfurt
13XP5082A
Teilvorhaben: Nutzungskonzepte und Software-Tools zur Berechnung von Materialrezepturen
(Derzeit liegt keine Beschreibung des Teilvorhabens vor.)
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Chemnitz
13XP5082B
Teilvorhaben: Beton- und anlagentechnische Erprobung von Materialrezepturen
(Derzeit liegt keine Beschreibung des Teilvorhabens vor.)
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Eibenstock
13XP5082C
Teilvorhaben: Erforschung der Verdichtungstechnologie
(Derzeit liegt keine Beschreibung des Teilvorhabens vor.)
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Weimar
13XP5082D
Teilvorhaben: Erforschung von geeigneten Materialmischungsrezepturen
(Derzeit liegt keine Beschreibung des Teilvorhabens vor.)
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